| Anzahl Wohnungen | 550 |
Pierre-Olivier Spagnol
Das nachhaltige, westlich der Gemeinde Bernex (GE) gelegene Quartier Vailly wurde mit Grün- und Begegnungszonen als Ort geplant, an dem es sich gut leben lässt. Das Quartier befindet sich in einer ländlichen Umgebung, ist aber trotzdem an das Genfer ÖV-Netz angeschlossen und wird auch Geschäfte und Dienstleister beheimaten, die ein lebendiges Quartierleben fördern.
An diesem grossangelegten Immobilienprojekt wirken mehrere Akteure mit: die Zwischenbetriebliche Kasse für berufliche Vorsorge (ZKBV) als Bauherrin, die Gemeinde Bernex, der Kanton Genf und Losinger Marazzi als Projektentwicklerin und Totalunternehmung. Vailly erfüllt gleichzeitig das Bedürfnis nach Wohnungen, Geschäften und Dienstleistern und den Wunsch, das Gemeindeleben zu bereichern. Es zählt zu den zehn wichtigsten Entwicklungsprojekten des Kantons Genf.
Auf Anregung von Losinger Marazzi wurde die Planung des Immobilienprojekts von einer partizipativen Vorgehensweise begleitet: In mehreren Workshops, an denen vor allem die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde, die politischen Gremien und verschiedene Vereine teilnahmen, erfolgte ein Austausch über die wichtigsten Aspekte, die in das Projekt integriert werden sollten. Darunter der Wunsch, überschaubare öffentliche Räume zu schaffen, unterschiedliche Arten von Wohnungen anzubieten oder auch ausserschulische Betreuung und die Erbringung von Dienstleistungen im Quartier zu berücksichtigen.
Als Antwort auf die angegebenen Bedürfnisse hat Losinger Marazzi in Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten ein nachhaltiges Quartier entwickelt, das eine harmonische Erweiterung der Gemeinde Bernex darstellt. Das Quartier wird 13 Gebäude in unterschiedlicher Architektur mit insgesamt 550 Wohnungen umfassen. Hinzu kommen 6400 m2 für lokale Aktivitäten und Geschäfte. Zur Förderung der Beziehungen zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern unterschiedlicher Generationen, aber auch zur Unterstützung eines lebendigen Quartierlebens sind eine Kita, ein Raum für soziokulturelle Veranstaltungen, eine Migros sowie Arztpraxen vorgesehen.
Es sind öffentliche Räume in Form von kleinen Plätzen, mit Bäumen gesäumten Innenhöfen, öffentlichen Gärten und Wegen durchs Grüne vorgesehen, die so gestaltet werden, dass sie Begegnungen und das Wohlbefinden der Einwohnerinnen und Einwohner fördern. Auch für ansprechende Grünzonen ist genug Platz vorgesehen. Zur Förderung der Biodiversität werden zahlreiche Bäume erhalten und 80 neue Bäume gepflanzt. Der Standort wird ausserdem über Freilandgärten mit Gemüsebeeten und Wasserbecken sowie Wasserläufen für ein nachhaltiges Wassermanagement verfügen. Ein Park wird die Entwicklung des Projekts abschliessen.
Vailly erfüllt auch hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Die Gebäude des Quartiers werden in den THPE-Baustandards erstellt, und der Standort an das Fernwärmenetz der Genfer Stadtwerke SIG angeschlossen. Auf den Dächern wird eine Solaranlage für eine lokale Nutzung des produzierten Stroms installiert. Im Rahmen eines ambitiösen Konzepts für sanfte Mobilität sind Anlagen für den Veloverkehr sowie 1900 Veloabstellplätze vorgesehen.
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