SPARK
- NutzungIndustrie, Bildung, Gewerbe
- DienstleistungGeneralunternehmung
- NachhaltigkeitMinergie
- Fläche34 000 m2
- Planung2019 - 2020
- Ausführung2025
- BauherrZwischenbetriebliche Kasse für Berufliche Vorsorge (ZKBV)
- Architekt/enBM Architectes
Philippe Piot
Im Campus SPARK werden rund 1600 Lernende aus dem Kanton Genf in 25 verschiedenen Berufen ausgebildet. Auch Anbieter für Weiterbildung und berufliche (Wieder-)Eingliederung sind hier vertreten.
Das Projekt ist das Ergebnis von Überlegungen, die seit 2015 von der Fédération des Entreprises Romandes (FER) verfolgt wurden. Auch die hervorragende Zusammenarbeit mit den verschiedenen Projektbeteiligten hat dazu beigetragen, dass der Komplex erfolgreich realisiert werden konnte: die Zwischenbetriebliche Kasse für Berufliche Vorsorge (ZKBV) als Investorin und Bauherrin, das Unternehmen Concordo, das für die Projektsteuerung zuständig war, das für die architektonische Leitung verantwortliche Architekturbüro BM Architectes und Losinger Marazzi, die das Bauwerk als Generalunternehmung optimiert und realisiert hat.
Welche Vision wurde mit dem Projekt verwirklicht? Ziel war es, bislang fehlende sowie an mehreren Standorten verteilte Leistungen an einem einzigen Standort zu bündeln. Auch überbetriebliche Kurse und Unterstützung bei der beruflichen Orientierung sollten künftig unter dem gleichen Dach angeboten werden. Das Konzept wurde von der Idee geleitet, die Beschäftigungsfähigkeit der Lernenden zu verbessern und gleichzeitig die berufliche Bildung näher an die Industrie heranzuführen. Mit dem Projekt sollte ein innovativer Ort geschaffen werden, an dem sich die Nutzerinnen und Nutzer in einer modernen und einladenden Umgebung austauschen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln können.
Aufgrund der Vielzahl gewerblicher Mietparteien und ihrer jeweiligen Bedürfnisse waren eine äusserst genaue Terminplanung und -kontrolle erforderlich. Eine Herausforderung, die durch das mit der ZKBV und Concordo aufgebaute Vertrauen erfolgreich gemeistert wurde. So war es möglich, zunächst die Bedürfnisse der verschiedenen Mietparteien zu ermitteln, um sie im Anschluss über die gesamte Projektlaufzeit entsprechend zu berücksichtigen.
Es mussten Fragen zu technischen Installationen und Ausrüstungen, wie Druckluft, Belüftung, Heizung, Kälteerzeugung und Strombedarf, bereits in einer frühen Phase des Projekts bedacht werden. Einige Bereiche mussten zudem strukturell verstärkt werden, um die durch Maschinen oder die Nutzung der Räumlichkeiten verursachten zusätzlichen Belastungen zu bewältigen. Dies galt insbesondere für die Bodenplatte des Ausbildungszentrums des Autogewerbeverbands der Schweiz, auf der LKW’s stehen sollten.
SPARK wurde als ein Ort des Zusammenlebens und der Begegnung konzipiert. In den beiden neuen Mehrzweckgebäuden finden Schulungsräume, Werkstätte, Büros, ein Auditorium mit 300 Sitzplätzen sowie Geschäfte ihren Platz. Mehrere Gemeinschaftsräume, darunter ein Café und ein Atrium, sollen den Austausch zwischen den Nutzerinnen und Nutzern der verschiedenen Einrichtungen am Standort anregen. Zudem wurde dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung getragen - so wurde ein Teil der Gebäude aus CO2-armem Beton errichtet, während die Fassade zu 80 % aus rezykliertem Aluminium besteht.