In den nächsten Jahren wird das Landis & Gyr-Areal in Zug (LG-Areal) erneut Geschichte schreiben und sich vom Industriestandort zu einem Trendquartier entwickeln. Die Immobilienentwicklerin und Totalunternehmung Losinger Marazzi hat von einem der Grundeigentümer den Auftrag erhalten, in einem ersten Schritt zwei Bestandsgebäude am Zählerweg 3-9 und in der Gartenstadt 2a in Wohnungen sowie Dienstleistungsflächen umzubauen. Die Vorbereitungen dazu sind soeben angelaufen – es geht um die Altlastensanierung. Der Bezug der beiden Gebäude ist für 2026 vorgesehen.
Die Immobilienentwicklerin und Totalunternehmung Losinger Marazzi hat im Auftrag eines Grundeigentümers mit der Entwicklung des Umnutzungsprojektes gestartet und konnte Ende 2023 den TU-Werkvertrag unterzeichnen. Die Sanierung im Bestand passt bestens in ihre Strategie der Stadterneuerung. Der Auftraggeber ist ein Immobilienfonds der Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG, Teil des UBS-Konzerns.
Die beiden Bestandsgebäude liegen an der Gartenstadt 2a und am Zählerweg 3-9. In einem ersten Schritt werden die Altlasten der ehemaligen Industriegebäude saniert. Die Massnahmen werden von den Fachbehörden eng betreut und unter Berücksichtigung des laufenden Betriebs im Areal koordiniert. Der offizielle Baustart für den Umbau erfolgt in Abhängigkeit mit der Fertigstellung der Altlastensanierung voraussichtlich Ende 2024. Beim Gebäude am Zählerweg ist zu berücksichtigen, dass dieses unter Denkmalschutz steht – eine Aufgabe, mit der Losinger Marazzi aus anderen Projekten vertraut ist.
Im Gebäude Gartenstadt 2a entstehen neue Büroflächen. Am Zählerweg 3-9 sind mehrheitlich Mietwohnungen vorgesehen. Das Erdgeschoss ist für publikumsorientierte Nutzungen reserviert. Die Übergabe an die neuen Mieter der beiden Bestandsgebäude ist für 2026 geplant.
Das LG-Areal ist der ehemalige Firmensitz und Fabrikationsstandort von Landis & Gyr. Es liegt an prominenter Lage, unmittelbar westlich des Bahnhofs Zug. Dort soll in den nächsten Jahren ein vielseitiges neues Stadtzentrum mit Begegnungszonen und verschiedensten Angeboten für die Zuger Bevölkerung entstehen. Die rechtliche Grundlage dafür wird ein Bebauungsplan sein, der 2026 Rechtskraft erlangen sollte. Bereits vorher sind erste Umnutzungen von Bestandsgebäuden aus der Industriezeit in Wohnungen und Dienstleistungsflächen möglich.
Kreislaufwirtschaft wird grossgeschrieben
Losinger Marazzi hat den Dienstleister Zirkular beauftragt, die beiden Bestandsbauten umfassend zu inventarisieren. Ziel ist, Bauteile und Materialien aus den Gebäuden nach Möglichkeit wieder im Projekt oder in anderen Projekten von Losinger Marazzi und von Dritten einzusetzen. Bereits klar ist zum Beispiel nach einer bauphysikalischen Prüfung, dass viele Doppelbodenplatten wiederverwendet werden können.
Zusätzlich zur Kreislaufwirtschaft steht für Losinger Marazzi eine CO2-optimierte Bauweise und eine nachhaltige Energieversorgung im Fokus. Das LG-Areal wird über eine neue Energiezentrale versorgt werden, die Wärme aus dem Wasser des Zuger Sees entnimmt. Zudem sind auf dem Dach der zu sanierenden Bestandsgebäude Photovoltaik-Anlagen vorgesehen.