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Baustoff Holz

Neue Wege mit einem alten Bekannten

Der Bau mit Holz hat Tradition. Bis zur Industrialisierung war der nachwachsende Rohstoff eine feste Grösse in der Architektur. Im aufkommenden Zeitalter der Massenproduktion verlor er jedoch an Bedeutung. Eisen, Stahl und Beton nahmen seinen Platz ein. Seit einigen Jahren erfährt Holz einen neuen Aufschwung.

Gut für Mensch und Umwelt

Das Bewusstsein für Umwelt und Klima ist gewachsen. Eine Entwicklung, die auch auf das Baugewerbe einwirkt. Dadurch kann das nachhaltige Material Holz seine Stärken voll ausspielen: Im Zuge seines Wachstums wandelt es CO₂ in wertvollen Sauerstoff um. Zudem verbraucht es in der Verarbeitung weniger Energie als Alternativen wie Stahl, Kunststoff oder Aluminium.

Aufschwung zu neuen Höhen

Der technische Fortschritt hat die Möglichkeiten des Holzbaus vervielfältigt. Im traditionellen Fachwerk bestimmte noch der Baum die Länge von Balken, Leisten, Latten und Dielen. Heute sind gestapelte oder addierte Querschnitte das Mass der Dinge. Vom Rahmen- über Block- bis zum Massivholzbau stehen Architekten viele Ansätze offen. Dadurch ergeben sich im mehrgeschossigen Holzbau neue Perspektiven – und auch im Bereich der Städteplanung.

Mehr als nur Fassade

In dicht bebauten Städten zeigt sich Holz von seiner geselligen Seite. Denn bei Neubauten und Sanierungen kommen zunehmend Mischkonstruktionen zum Einsatz. Geschosshohe Holzbauelemente werden als selbsttragende Fassaden vor Gebäude aus Stein gesetzt. Die Vorteile: erstklassige Dämmung, hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Grund, auf Holz zu bauen.

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Das Garn von morgen

Der Forschungspavillon an der Uni Stuttgart hat sich als feste Grösse im architektonischen Kalender etabliert. Was vormals noch als Science-Fiction galt, ist längst Realität geworden.

Wissenstransfer in der Praxis

Die Basis dieser Veranstaltung ist ein interdisziplinärer Prozess. Bionische Prinzipien werden dabei auf architektonische übertragen. In diesem Fall liessen sich die Studenten vom Seeigel inspirieren. Dessen Körperschale wurde zum Vorbild für eine riesige Holzstruktur, die durch robotergesteuertes Vernähen dünner Furnierplatten produziert wurde.

Evolution in kleinen Schritten

Vom Einsatz in der Praxis ist diese Erfindung noch ein gutes Stück entfernt. Doch schon jetzt nimmt interdisziplinäre Arbeit im Bauwesen eine wichtige Rolle ein. Roboterhersteller, Bauingenieure und Architekten treiben Innovationen voran. In Grossbetrieben werden nebst vollautomatischen Maschinen immer häufiger flexible Roboter eingesetzt.

 

Umsturz auf leisen Sohlen

«Mass Timber» – Überbegriff für Baustoffe wie Kreuzlagen- und Brettschichtholz – könnte im Bauwesen eine heimliche Revolution bewirken. Wachsende Städte, die höhere Weltbevölkerung und Umweltbelastungen: Die Zeit ist mehr als reif für neue Ideen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: The beginning of the timber age

Ein starkes Leichtgewicht

Für die neuen Holzbaustoffe spricht nicht nur, dass sie CO₂ umweltfreundlich speichern. Sie sind auch viel leichter als Alternativen wie Stahl, Ziegelstein oder Beton. Trotzdem verfügen sie über eine vergleichbare Tragkraft. Damit bieten sie optimale Voraussetzungen für unkonventionelle Lösungen im Städtebau.

Neues Land braucht die Stadt

Kreuzlagen- und Brettschichtholz eröffnen völlig neue Räume im urbanen Umfeld. Durch die Leichtigkeit des Materials lassen sie sich problemlos auf bestehende Gebäude setzen. Auch Brachen bieten für Holzkonstruktionen neue Perspektiven. Verloren geglaubte Flächen werden so zu attraktiven Nutzflächen. Nicht zuletzt passt Holz durch seine Eigenschaften auch in Freiräume, die für Stein und Beton unzugänglich sind.

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Schönenbrunnen Belp BE

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