Aus dem 2016 durchgeführten Architekturwettbewerb der Stadt Zürich ging das Team von Studio Burkhardt, Zürich und Pirmin Jung Holzbauingenieure AG, Rain als Sieger hervor.
Die Gebiets- und Schulraumplanung der Manegg hat eine lange Geschichte. Bereits im Jahr 2000 hat die Stadt Zürich zusammen mit den Grundeigentümerinnen eine kooperative Entwicklungsplanung eingeleitet, die 2013 mit dem ergänzenden privaten Gestaltungsplan «Greencity Zürich» ihren Abschluss fand. In Greencity werden künftig rund 2000 Personen wohnen. Um eine gute Durchmischung des neuen Quartiers zu gewährleisten, wird gemäss Auflage der Stadt Zürich rund ein Drittel der Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern erstellt. Der Standort ist für Familien attraktiv. Die Stadt Zürich hat daher von der Arealentwicklerin Losinger Marazzi AG eine 4500 Quadratmeter grosse Parzelle für den Schulhausbau erworben.
Angesichts des umfassenden Raumprogramms und der relativ engen Platzverhältnisse waren die 90 Teilnehmenden am Architekturwettbewerb gefordert. In der neuen Schulanlage Allmend sollen eine Primarschule mit Kindergarten und Betreuung sowie Räume für die Heilpädagogische Schule, eine Einfachturnhalle und ein Gymnastikraum angeboten werden. Die Schulraumprognose geht von rund 250 Kindern von 4 bis 13 Jahren aus, die künftig dort unterrichtet und betreut werden sollen. Die Einfachsporthalle und der Gymnastikraum sowie die Aussenräume der Schulanlage sollen ausserhalb der Unterrichtszeiten auch der Bevölkerung des neuen Quartiers und der Öffentlichkeit als Begegnungsort für Spiel und Sport zur Verfügung stehen. Zur Verknüpfung des Quartiers mit dem Schulareal soll zudem eine Fussgänger-Passerelle realisiert werden. Der Projektvorschlag der aus den Disziplinen Architektur und Bauingenieurwesen zusammengesetzten Teams hatte entsprechende Lösungen für beide Bauprojekte aufzuzeigen.
Das Siegerteam von Studio Burkhardt, Zürich und Pirmin Jung Holzbauingenieure AG, Rain überzeugte mit seinem eleganten schmalen Längsbau, in dem das Raumprogramm der Schule effizient und flexibel für künftige Nutzungen untergebracht ist. Die hohen Räume, die grosszügige Verglasung, die geringe Gebäudetiefe und die hellen Holzoberflächen schaffen für die Schulkinder und Lehrerschaft eine angenehme Lernatmosphäre. Das Siegerteam hat zudem aus der Not eine Tugend gemacht und mit einer eleganten Lösung den Allwetterplatz auf dem Dach der Schulanlage angeordnet. Damit trägt das Siegerprojekt dem Anliegen der Stadt Zürich, die Schule als eigenständigen und öffentlichen Ort in dem sehr dichten Quartier zu gestalten, gebührend Rechnung. Rund um den schmalen Baukörper bietet es zudem weitere öffentliche Flächen an – eine Gasse im Osten sowie ein mit Obstbäumen bepflanzter Pausenplatz und Vorplatz zum Haspelsteg im Westen.
Die neue Schulanlage soll im Minergie-P-ECO-Standard realisiert werden. Die Teilnehmenden am Architekturwettbewerb hatten zudem aufzuzeigen, wie die gewünschte Photovoltaik-Anlage in das architektonische Gesamtkonzept zu integrieren wäre. Das Siegerprojekt schlägt eine baldachin-ähnliche Konstruktion als oberen Gebäudeabschluss vor, in der die Paneele eingebaut sind.